Wandfläche berechnen

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Du möchtest Dein Haus, Dein Zimmer oder Deine Wohnung renovieren und kannst nicht so richtig abschätzen, wie doch der Verbrauch an Tapeten, Farbe etc. sein wird. Wir zeigen Dir hier, wie einfach es ist, die Wandfläche zu berechnen.

So berechnest Du die Wandfläche

Du möchtest Deinen Wänden einen neuen Anstrich verpassen und mit einem frischen Farbdesign das Wohnambiente verschönern? Dann ist die Berechnung der optimalen Wandfläche unumgänglich. Denn nur mit der genauen Flächengröße kannst Du herausfinden, wie viel Farbe Du benötigst. Planst Du aussparende Flächen wie Türen oder Fester nicht ein, so kaufst Du zu viel Farbe. Ist hingegen die Fläche, die Du streichen möchtest, zu groß, musst Du später zusätzlich Farbe kaufen und den Streichprozess unterbrechen. Natürlich kann es immer passieren, dass etwas Farbe übrig bleibt. Dies ist bei Eimern mit festen Farbgrößen unvermeidlich. Die Restfarbe kannst Du jedoch aufheben und später für kleine Korrekturen nutzen, wenn die Farbwand mit der Zeit durch Kontakt Flecken bekommen sollte.

Nehmen wir an, Du möchtest eine 80 m² Wohnung streichen und muss dafür die Wandfläche berechnen. Folgende Tabelle hilft Dir bei der Berechnung einzelner Elemente. Du musst diese einfach nur addieren oder überschüssige Flächen wie Türen oder Fenster abziehen:

Wandfläche (Höhe * Länge): x * y = Flächengröße in m²

Decke (Breite * Länge): x * y = Flächengröße in m²

Zwei gegenüberliegende Wände eines Raumes: 2 * (x * y)

Türen mit durchschnittlicher Höhe: 1 m * 2 m = 2,0 m²

Fenster (Durchschnitt 1,23 m * 1,48 m): ca. 1,82 m²

Farbverbrauch berechnen

Wenn Du für den Ermittlung des Farbverbrauchs die Wandfläche berechnen möchtest, dann kannst Du von einer Menge von 150 ml pro Quadratmeter ausgehen. Möchtest Du hingegen eine Wand mehrfach streichen oder eine dunkle Wand überstreichen, dann plane 200 ml pro Quadratmeter ein. Nehmen wir noch einmal unsere 80 m² Wohnung aus dem oben aufgeführten Szenario. Diese Wohnung ist in drei Räume mit einer Größe von einmal 30 m² und zweimal 25 m² unterteilt. Die Raumhöhe liegt bei durchschnittlich 2,5 Metern.

Für den 30 m² Raum beträgt die Größe aller vier Wände 55 m²:

(6 m * 2,5 m * 2) + (5 m * 2,5 m * 2)

Für den 25 m² Raum beträgt die Größe aller vier Wände 50 m²:

5 m * 2,5 m * 4

Die gesamte Fläche, die gestrichen werden muss, liegt also bei 155 m².

Je nach Farbtiefe werden also 155 * (150 ml bzw. 200 ml) = 23,25 bzw. 31 Liter Farbe benötigt. Davon abziehen musst Du Türen und Fenster nach der oberen Tabelle.

Kosten der Farbe ermitteln

Viele Heimwerker möchten nicht nur die Wandfläche berechnen, sondern auch die Kosten ermitteln, die für die Malerarbeiten anfallen. Dazu benötigst Du nur die Anzahl der errechneten Liter Farbe und den Kostenpreis pro Liter. Wird der Preis für die Farbe pro 100 ml angezeigt, musst Du ihn lediglich mit 10 multiplizieren, um den Farbpreis pro Liter zu erhalten. Gehen wir von einem Literpreis von 9,99 Euro aus. Für eine 80 m² Wohnung werden also für den einfachen Anstrich 232,26 Euro benötigt. Abzuziehen sind davon die Kosten für Aussparungen (Türen, Fenster, Fußbodenleisten, etc.) nach der oben genannten Formel.

Tapetenverbrauch berechnen

Du möchtest nicht nur die Farbe ändern, sondern auch die Tapete wechseln? Dann kannst Du nach dem gleichen Prinzip die Wandfläche berechnen. Achte jedoch, dass Du die Decke miteinkalkuliert, da diese in der Regel immer mit einer Tapete versehen wird. Auch beim Tapetenverbrauch musst Du Aussparungen für Türen oder Fenster abziehen, um nicht zu viel Tapete für die Renovierung zu kaufen. Für eine 80 m² Wohnung werden also 235 m² Tapete benötigt, da die Decke auch berücksichtigt werden muss.

Tapetenkosten herleiten

Die Kosten für die Tapeten kannst Du sehr leicht berechnen, indem Du den Quadratmeterpreis mit der errechneten Fläche multipliziert. Kostet ein Quadratmeter 4,99 Euro, so musst Du diesen Betrag mit den oben genannten 235 m² multiplizieren. Du benötigst also 1172,65 Euro. Da die Tapete immer aus langen Bahnen besteht und nicht perfekt abgeschnitten werden kann, solltest Du zudem 10 bis 15 Prozent Verschnitt einberechnen. Bei unterschiedlichen Tapeten für verschiedene Zimmer musst Du die Preise einfach der Quadratmeterzahl anpassen.

Fazit

Mit den Grundrechenarten lässt sich sehr einfach die Wandfläche berechnen. Dazu musst Du lediglich von jedem Raum einzeln die Wandfläche berechnen und diese Zahlen summieren. Wichtig ist an die Aussparungen wie Türen oder Fenster zu denken. Diese werden wie die Wandfläche berechnet und zum Schluss von der Gesamtquadratmeterzahl abgezogen. Durch Multiplikation der Wandflächenzahl mit der Farbmenge (pro Quadratmeter) kannst Du die gesamte Menge der Farbe errechnen, die zum Streichen benötigt wird. Vergiss nicht zusätzlich die Fläche der Decke einzukalkulieren, falls diese ebenfalls gestrichen werden soll.

Wandfläche berechnen: häufige Fragen und unsere Antworten

Nicht alle Maler berechnen die Wandfläche gleich, da es viele Faktoren gibt, die die Farbmenge am Ende beeinflussen. Dazu gehören die Anzahl der Anstriche, die Farbe des Untergrundes, aber auch die Wahl verschiedenen Messinstrumente. Ferner kalkulieren Maler in der Regel 20 Prozent zusätzliche Farbe ein. So lassen sich Nachbestellungen vermeiden und die Malerarbeiten können ohne größere Unterbrechungen zügig durchgeführt werden.

Der Zollstock ist das klassische Hilfsmittel, um die Wandfläche berechnen zu können. Daneben gibt es aber noch weitere Messinstrumente, wenn ein Maßband nicht zur Hand sein sollte. Besonders präzise lassen sich Wandflächen mit einem Entfernungsmesser bestimmen, der mit einem Laser arbeitet. Auch mit einem Smartphone kannst Du die Wandfläche berechnen: Dazu gibt es zahlreiche Maßband-Apps. Diese folgen mit einem Punkt über die Kamera der Messstrecke und geben die Länge direkt in Quadratmeter wieder.

In der Regel gibt es auf dem Farbeimer Herstellerhinweise, wie viel Du mit dieser Farbmenge streichen kannst. Alternativ kannst Du auch von einem durchschnittliche Farbverbrauch von 150 bis 200 ml pro Quadratmeter für die Wandfläche berechnen. Mit einer Farbmenge von 2,5 Liter lassen sich also (je nach Farbtiefe) ca. 12 bis 16 Quadratmeter streichen.

Eine vorhergehende Grundierung vor dem eigentlichen Wände Streichen ist in der Regel immer sehr sinnvoll: Zwar hast Du hier einen größeren Zeit- und Arbeitsaufwand, gleichzeitig lässt sich aber auch eine bessere Haftung der Farbe erreichen. Besonders staubige Wände, an denen sich Reste von Putz befinden, sollten daher unbedingt mit einem Haftgrund versehen werden. ist in der Regel immer sehr sinnvoll: Zwar hast Du hier einen größeren Zeit- und Arbeitsaufwand, gleichzeitig lässt sich aber auch eine bessere Haftung der Farbe erreichen. Besonders staubige Wände, an denen sich Reste von Putz befinden, sollten daher unbedingt mit einem Haftgrund versehen werden.

Willst Du Deine Zeit lieber für etwas anderes nutzen?

Kein Problem! Du kannst uns auch beauftragen und wir kümmern uns um Deine Wände.